"To get the news so completely and to report it so humanly that the reader will see himself in the other fellows place" - darin sah der amerikanische Publizist Lincoln Steffens das wahre Ideal des Journalisten und des Künstlers. Die urbane Reportage um 1900, die frühen Ethnographien der Chicago School und die Arbeiten der New York Photo League der 1930er/1940er Jahre hatten eines gemeinsam: sie wollten Einblicke in fremde Lebenswelten vermitteln, die den Menschen ermöglicht, sich in die Situation anderer hineinzuversetzen. Damit erfüllten sie das, was der Sozialphilosoph George Herbert Mead als die ästhetische Funktion der Medien bezeichnete: durch die Vermittlung von Erfahrungen zur Vergemeinschaftung beizutragen.
Prof. em. Dr. Rolf Lindner ist emeritierter Professor am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin.
Dieser Vortrag ist eine Veranstaltung des voku-netzwerks (alumni UNI graz) in Kooperation mit dem Grazer Methodenkompetenzzentrum und dem Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie.
Zeit: 11.05.2017 18:00
Ort: Forum Stadtpark, Stadtpark 1
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