Workshopleiter: Otto Bodi-Fernandez
Forschungsförderungseinrichtungen verlangen zunehmend schon bei der Antragstellung von Projekten die Einreichung eines Datenmanagementplans (DMP) als Teil des Förderantrags. Dieser dient als Instrument zur Verwaltung der in einem Projekt anfallenden Forschungsdaten. Er beschreibt, welche Daten im Laufe der Arbeit erfasst oder erzeugt werden und was während des gesamten Datenlebenszyklus mit ihnen geschehen soll (zB. Speicherung, Veröffentlichung, Zitierbarkeit, Langzeitverfügbarkeit, Anonymisierung, Nachnutzung etc.). Ziel ist es, neben den Publikationen auch die Forschungsdaten auffindbar, zugänglich, nachvollziehbar und nachnutzbar zu machen. Die Verfügbarkeit der Forschungsdaten im Sinne von Open Science kann durch Datenarchive bzw. Repositorien gewährleistet werden. Dabei müssen datenschutz- und urheberrechtliche Aspekte berücksichtigt werden.
Im Workshop wird das Instrument des DMPs näher vorgestellt und auf die einzelnen Phasen des Datenlebenszyklus aus der Perspektive der sozialwissenschaftlichen Forschungspraxis eingegangen. Insbesondere in den Sozialwissenschaften stellen Forschungsdaten in der Regel Informationen über Menschen dar, bei deren Erhebung, Verarbeitung, Aufbewahrung und Verbreitung ethische und datenschutzrechtliche Aspekte zu beachten sind. Dies beinhaltet unter anderem den korrekten Umgang mit personenbezogenen und sensiblen Daten. Im Workshop werden daher auch Strategien zur Vereinbarung der Anforderungen von Open Science und Datenschutz – wie etwa Anonymisierung, Einwilligung der Betroffenen (Informed Consent), Lizensierung oder Zugriffsbeschränkungen – thematisiert. Darüber hinaus werden nützliche Datenarchive bzw. Repositorien und deren Nutzungsmöglichkeiten vorgestellt.
>> Weitere Infos und Anmeldung für Angehörige der Uni Graz
>> Weitere Infos und Anmeldung für externe Interessierte