Workshops 2014/15
Im Sommersemester 2015 veranstaltete das GMZ folgende Workshop:
Prof. Dr. Carmela Aprea, 13.06.2015
Als Gestaltungsforschung (Design Research) wird in der empirischen Bildungsforschung ein Forschungsansatz diskutiert, der durch den Anspruch gekennzeichnet ist, die Entwicklung innovativer Lösungen für praktische Bildungsprobleme mit der Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu verbinden. Dieser Workshop soll eine Orientierung in Bezug auf Einsatzmöglichkeiten sowie Methodologie und Methoden der Gestaltungsforschung in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik bieten. Unter anderem werden die folgenden Fragen thematisiert:
- Welches ist die zugrundeliegende Argumentationslogik der Gestaltungsforschung?
- Für welche Forschungsfragen bietet sich Gestaltungsforschung an?
- Wie kann man entsprechende Forschungsprojekte anlegen?
- Wie sind bearbeitbare Projektziele zu entwerfen und wie werden dazu passende Verfahren der Datenerhebung und Datenauswertung entwickelt?
- Welche Gütekriterien gelten für die Gestaltungsforschung?
- Wo liegen die Grenzen dieses Forschungsansatzes?
Dazu werden zum einen Beispiele für Gestaltungsforschung aus der Berufs- und Wirtschaftspädagogik vorgestellt und analysiert. Zum anderen werden– soweit vorhanden – Projektideen der Teilnehmenden diskutiert.
Prof. Dr. Markus Bühner, 29.-30.05.2015
Das Seminar gibt eine Einführung in die Methodik linearer Strukturgleichungsmodelle. Es wird dargestellt, wie die Modelle spezifiziert werden, welche Regeln bei der Identifizierung von Strukturgleichungsmodellen beachtet werden müssen, welche Hypothesen mithilfe von globalen Modelltests geprüft werden, wie die Parameterschätzung abläuft, wie die Beurteilung von lokalen und globalen Modellfit durchgeführt wird , außerdem erfolgt eine Besprechung der wichtigsten Fit-Indizes. Es werden anhand eines Datensatzes praktische Beispiele gerechnet. Die Einführung erfolgt mithilfe von AMOS.
Mag. Georg Krammer, 22.-23.05.2015
R ist eine Freeware für statistische Auswertungen und graphische Darstellungen, die ständig erweitert wird. Momentan (Stand 9.7.2014) sind 5720 Erweiterungen für R implementiert. Um diese Vielfalt von R nutzen zu können, ist kein Detailwissen zu einzelnen Erweiterungen zielführend, sondern ein grundsätzliches Verständnis für die R-Sprache. Ist die grundsätzliche R-Sprache einmal erlernt, steht einem die gesamte Vielfalt von R offen.
Ziel dieses Einführungskurses ist es, die grundsätzliche R-Sprache zu vermitteln. Den TeilnehmerInnen soll es ermöglicht werden, die R-Sprache so weit zu beherrschen, dass R für den eigenen Fachbereich und für die eigenen Ansprüche eingesetzt werden kann. Es wird deshalb auch nicht auf einzelne statistische Verfahren im Detail eingegangen, sondern das grundsätzliche Verständnis für die R-Sprache steht im Vordergrund.
Mag. Dr. Susanne Sackl-Sharif, 09.05.2015
Nach eine kurzen Einführung in die Grundzüge der qualitativen Forschung und deren Gütekriterien werden ausgewählte qualitative Auswertungsstrategien vorgestellt und in kleinen Übungen gemeinsam erarbeitet. Dazu zählen u.a. die Qualitative Inhaltsanalyse (Philipp Mayring), die Textanalyse in der Grounded Theory (Anselm Strauss/Juliet Corbin) oder die Objektive Hermeneutik (Ulrich Oevermann). In der zweiten Hälfte des Workshops steht die computergestützte Analyse qualitativer Daten im Fokus. Zunächst werden die wesentlichen Funktionen der Auswertungssoftware MaxQDA präsentiert bevor Interviewtranskripte in kleinen Arbeitsgruppen unter der Anleitung der Workshopleiterin codiert und analysiert werden.
Anmerkung: Über den Terminalserver haben alle Studierende und Mitarbeiter_innen der Universität Graz kostenlosen Zugriff auf die Software MaxQDA 11.
Vorkenntnisse: Grundkenntnisse im Bereich der Interviewführung, empfohlen wird der Besuch des Workshops "Qualitative Designs"
Dr. Rixta Wundrak, 29.-30.04.2015
Der Workshop gibt eine Einführung in die rekonstruktive Biographieforschung. Er bietet erstens die Möglichkeit, die Analyse lebensgeschichtlicher Interviews, ihre Prinzipien und Anwendungen, kennenzulernen. Er dient zweitens dazu den Analysevorgang anhand eines Fallbeispiels auszuprobieren.
Wir widmen uns dabei vor allem einem Interviewtranskript eines lebensgeschichtlichen Interviews. Wir blicken sowohl auf die erlebte Lebensgeschichte und die historischen Daten als auch auf die gegenwärtige Selbstpräsentation – sowie ihre anschließende Kontrastierung. Ziel ist die gemeinsame Erarbeitung einer Fallstrukturhypothese. Abschließend wird darauf eingegangen, wie ein Typus gebildet werden kann.
Zur Zielgruppe gehören alle, die bereits die Grundkenntnisse qualitativer Methoden kennengelernt haben (oder parallel erlernen) und nun das praktische Wissen der Auswertung lebensgeschichtlicher Interviews oder anderer biographischer Dokumente erwerben und vertiefen möchten. Er kann bspw. aufbauend auf den Workshop zum Samplingverfahren von Mag. Dr. Sackl-Sharf besucht werden. Das Datenmaterial wird zur Verfügung gestellt; Datenmaterialien der Teilnehmenden, die zuvor lebensgeschichtliche Interviews geführt und transkribiert haben, sind jedoch sehr willkommen.
Literatur: Rosenthal, Gabriele (2005): Einführung in die interpretative Sozialforschung. Weinheim: Juventa
Dr. Rixta Wundrak ist am Methodenzentrum Sozialwissenschaften an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen tätig. Sie ist dort in ein trilaterales Forschungsprojekt zum Thema Zugehörigkeitskonstruktionen in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten eingebunden (Habilitationsprojekt). Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind: Kultur- und Wissenssoziologie mit den Schwerpunkten Zugehörigkeit/en und Fremdsetzung/en. Sie arbeitet in den Themenfeldern Migrations- und Stadtsoziologie und forscht in Rumänien und Israel/Palästina.
Kontakt: rixta.w@gmx.de
Am Mo, 27.4., 18 Uhr hält Rixta Wundrak einen Gastvortrag an der Uni Graz: "Die erzählte Welt des Anderen. Zugehörigkeiten und Fremdsetzungen in Rumänien und in Israel/Palästina." Alle sind herzlich eingeladen! >>Mehr
PD. Dr. Lothar Krempel, 24.-25.04.2015
Das Seminar führt in die empirische Analyse Sozialer Netzwerke unter Verwendung klassischer Netzwerkdatensätze ein. Wir benutzen Pajek ein freies Programm zur Analyse großer Netzwerke.
Der erste Teil der Veranstaltung nähert sich dem Konzept “Sozialer Netzwerke” aus der Perspektive von Ego-Netzwerken.
- Beschreibungen der Einbettung sozialer Beziehungen aus der Sicht eines Ego, Aussagen über die Beziehungen zwischen Dritten (Alteri-Alteri Beziehungen); wenn die subjektiven Sichtweisen mehrerer Egos zusammengefasst werden entsteht ein gemeinsamer “sozialer” Raum der mit der Matrix der Beziehungen zwischen diesen Egos beschrieben werden kann.
- die Repräsentation von Netzwerken als Knoten und Kanten eines mathematischen Graphen; Knoten und Kanten können weitere Attribute aufweisen.
- elementare Eigenschaften von Graphen die es erlauben, die Verbundenheit in Netzwerken detailierter zu untersuchen(Relationen, Pfade, Zyklen); Netzwerkmetriken wie z.B. (Distanzen).
Der zweite Teil des Seminars führt strukturelle Konzepte ein die es erlauben, bedeutsame Akteure, zusammenhängende Teilstrukturen und Rollen und Positionen in sozialen Netzwerken zu identifizieren.
- Zentralitätskonzepte unterscheiden global versus lokal zentrale Einheiten
- Verdichtungen in Netzwerken: Cliquen, Cores und Communities
- Rollen und Positionen: Strukturelle Äquivalenz; Blockmodelle
Literatur:
Scott, John (2013): Social Network Analysis. London: Sage Woulter de_Nooy, Andrej Mrvar Vladimir Batagelj (2011): Exploratory Social Network Analysis with Pajek. Cambridge: Cambridge University Press
Mag. Marc André Günther, 24.-25.04.2015
Wie gehe ich mit meinen erhobenen Daten um und wie werte ich sie aus? Die Beantwortung dieser Frage stellt einen wesentlichen Teil im Forschungsprozess dar und nimmt Bezug auf die Auswertungsphase, in der die Forschungsergebnisse berechnet werden. Auf Grundlage des Statistik-Softwarepakets SPSS erlernen die TeilnehmerInnen im Workshop die Schritte der Dateneingabe, -transformation und -auswertung und erhalten einen Überblick über verschiedene Methoden der quantitativen Datenanalyse. Neben der Vermittlung von Kenntnissen in univariaten, bivariaten und multivariaten Auswertungsverfahren wird die deskriptive Darstellung von Ergebnissen behandelt. Im Rahmen des Workshops bietet sich für die TeilnehmerInnen zusätzlich die Gelegenheit, Auswertungsmöglichkeiten eigener Erhebungen (geplant oder bereits durchgeführt) zu thematisieren.
Vorkenntnisse: Grundkenntnisse im Bereich der Fragebogenkonstruktion erwünscht, empfohlen wird der Besuch des Workshops "Quantitative Designs"
Mag. Dr. Johann Verhovsek, 17.04.2015
Die Verfahrensweise der "teilnehmenden Beobachtung" gilt als die methodische Besonderheit ethnographischer Feldarbeit. Dabei wird der Methode der direkten, unstrukturierten Beobachtung auch in der fachdidaktischen Forschung eine immer wichtigere Rolle zugewiesen. Denn gerade in der Beobachtung - deren Grad an Teilnahme am Geschehen variieren kann - liegt die Möglichkeit, die vorhandenen räumlichen Ordnungen und Hierarchien, das Unausgesprochene, das Unbewusste und Offensichtliche eines Forschungsfeldes im Augenblick des Geschehens festzuhalten. Welche Formen und Möglichkeiten der Beobachtung gibt es? Wie sehen die Anforderungen, Anwendungsgebiete, Grenzen und Vorzüge von Beobachtungsstudien aus? Welche forschungspraktischen Probleme, welche ethischen Fragen sind damit verbunden?
Im praxisorientierten Teil des Workshops werden die TeilnehmerInnen selbst ins Feld gehen, um die theoretischen Grundlagen zu üben und in der Gruppe zu diskutieren.
Thomas Brunner, MA, 20.-21.03.2015
Fragebögen werden in den Sozialwissenschaften sehr häufig eingesetzt. Mit ihnen können Einstellungen, Meinungen und Interessen über Selbstauskünfte der befragten Personen erhoben werden. In diesem Workshop wird erläutert, wie man einen Fragebogen unter Einhaltung der wissenschaftlichen Gütekriterien konstruiert. Im Zentrum stehen dabei die Vermittlung der Grundregeln der Fragebogengestaltung sowie der Frageformulierung.
Behandelt werden weiters der korrekte Aufbau eines Fragebogens, die unterschiedlichen Fragetypen und die diversen Frage- bzw. Antwortformen. Schließlich werden die große Bandbreite an Fehlerquellen bei der Fragebogenkonstruktion und Strategien diese zu vermeiden aufgezeigt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind dazu eingeladen, eigene Fragebögen bzw. Entwürfe in digitaler Form mitzubringen. Diese werden dann in offener Runde diskutiert bzw. besprochen.
Mag. Dr. Susanne Sackl-Sharif, 13.-14.03.2015
Nach einer kurzen methodologischen Einführung in die qualitative Forschung und deren Gütekriterien werden in diesem Workshop Grundlagen der qualitativen Datenerhebung vorgestellt und in kleineren Übungen gemeinsam erarbeitet. Zunächst werden unterschiedliche Auswahlverfahren und Samplingstrategien, u.a. das theoretische Sampling der Grounded Theory oder das Prinzip der maximalen Variation, diskutiert, bevor auf zwei konkrete Erhebungsmethoden näher eingegangen wird:
(1) Datenerhebung mit Interviews: Vorgestellt werden zum einen unterschiedliche Interviewtypen, etwa das Expert_innen-Interview, das narrative-biografische Interview, das fokussierte-leitfadengestützte Interview oder Gruppendiskussionen. Zum anderen werden praktische Tipps zur Interviewvorbereitung (z.B. Leitfadenerstellung) und -nachbereitung (z.B. Transkriptionsregeln, Gesprächsprotokoll) gegeben. Darüber hinaus werden Interaktionsdynamiken, die im Feld auftreten können, diskutiert und beschrieben, wie diese produktiv im Forschungsprozess genutzt werden können.
(2) Datenerhebung mit Beobachtung: Präsentiert werden die Grundzüge ethnografischer Feldforschung, etwa die Phasen der teilnehmenden Beobachtung, Formen von Feldnotizen und das Erstellen von Beobachtungsprotokollen. Ferner wird auf Möglichkeiten und Grenzen des Zugangs zu Forschungsfeldern sowie auf die notwendige Reflexion der Rolle der Forschenden im Feld eingegangen.
Vorkenntnisse: keine
Eva-Maria Griesbacher, MA, 26.-27.02.2015
Oft ist eine der größten Hürden zu Beginn einer empirischen Arbeit die Überführung eines allgemein formulierten Forschungsinteresses in eine konkrete, gut abgegrenzte Forschungsfrage und die daran anschließende Planung der Forschungsarbeit. Durch einen Wechsel aus Input und interaktiven Phasen werden die TeilnehmerInnen dabei unterstützt, ihre Fragestellung zum eigenen Forschungsinteresse zu konkretisieren sowie ein zur Beantwortung der entwickelten Fragestellung passendes Forschungsdesign zu entwerfen. Dabei wird insbesondere auf folgende Fragen eingegangen:
- Welche Arten von sozialwissenschaftlichen Forschungsdesigns lassen sich unterscheiden und wie sind diese aufgebaut?
- Welches Forschungsdesign passt am besten zu meiner Fragestellung und wie kann ich es soweit ausgestalten, dass es zu einer hilfreichen Stütze meiner Arbeit wird?
Neben der grundsätzlichen Unterscheidung zwischen qualitativen, quantitativen und Mixed-Methods-Forschungsdesigns werden die TeilnehmerInnen in die Grundformen der experimentellen und quasi-experimentellen sowie der nicht-experimentellen Designs wie Mehrebenen-, Querschnitt-, Trend- und Panelstudien eingeführt. Im Bereich der qualitativen Forschungsdesigns werden Fall- und Vergleichsstudien ebenso thematisiert wie Feldforschungs- und und inhaltsanalytische Studien. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Betrachtung der Stärken und Schwächen sowie auf den Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Methoden innerhalb der einzelnen Forschungsdesigns.
Vorkenntnisse: keine
Im Wintersemester 2014/15 veranstaltete das GMZ folgende Workshop:
Verena Köck, Anita Niegelhell, Doris Pany, Andrea Ploder, Johanna Stadlbauer, in Kooperation mit dem Schreibzentrum + Netzwerk Qualitative Forschung Graz, 06.02.2015
Am 6. Februar 2015 laden das Netzwerk Qualitative Forschung und das Schreibzentrum gemeinsam mit dem Methodenkompetenzzentrum der Universität Graz zu einem Workshop zum Schreiben in der Qualitativen Forschung ein.
Schreiben ist ein wichtiger Teil der Arbeit von Kultur- und SozialwissenschaftlerInnen und gehört wesentlich zu ihrem Handwerkszeug. Je nach Phase im Forschungsprozess sind höchst unterschiedliche Schreibskills und -praktiken gefragt – vom Eingrenzen des Themas und dem Finden einer Forschungsfrage über die Materialanalyse bis hin zum Darstellen von Forschungsergebnissen. Vor allem in qualitativen Forschungsprojekten geht die Funktion des Schreibens außerdem weit über die bloße Darstellung von Forschungsergebnissen hinaus – das Schreiben selbst wird zum Ort der Interpretation und Produktion von Erkenntnis. Im Rahmen dieses Workshops diskutieren wir Strategien zum Umgang mit Schreibherausforderungen in verschiedenen Arbeitsphasen und beschäftigen uns mit dem Schreiben als erkenntnisproduktiven Teil des Forschungsprozesses.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, DoktorandInnen und HabilitandInnen, die an einem konkreten Projekt arbeiten und bereits empirisches Material produziert haben. Neben theoretischem Input und Diskussionen zum Verhältnis von qualitativer Forschung und Schreibprozessen umfasst der Workshop auch praktische Übungen. Für diese Übungen werden die TeilnehmerInnen gebeten, eigenes Textmaterial (z.B. Feldnotizen und Interviewtranskripte) im Ausmaß von maximal zwei Seiten mitzubringen. Mit dem Textmaterial wird in der Gruppe gearbeitet.
Mag. Marc André Günther, 12./13.12.2014
Wie gehe ich mit meinen erhobenen Daten um und wie werte ich sie aus? Die Beantwortung dieser Frage stellt einen wesentlichen Teil im Forschungsprozess dar und nimmt Bezug auf die Auswertungsphase, in der die Forschungsergebnisse berechnet werden. Auf Grundlage des Statistik-Softwarepakets SPSS erlernen die TeilnehmerInnen im Workshop die Schritte der Dateneingabe, -transformation und -auswertung und erhalten einen Überblick über verschiedene Methoden der quantitativen Datenanalyse. Neben der Vermittlung von Kenntnissen in univariaten, bivariaten und multivariaten Auswertungsverfahren wird die deskriptive Darstellung von Ergebnissen behandelt. Im Rahmen des Workshops bietet sich für die TeilnehmerInnen zusätzlich die Gelegenheit, Auswertungsmöglichkeiten eigener Erhebungen (geplant oder bereits durchgeführt) zu thematisieren.
Vorkenntnisse: Grundkenntnisse im Bereich der Fragebogenkonstruktion erwünscht, empfohlen wird der Besuch des Workshops "Quantitative Designs"
DDr. Lisa Kienzl, Institut für Religionswissenschaft, 28.-29.11.2014
Die Film- und Fernsehanalyse behandelt zwei zentrale Bereiche der visuellen Alltagskultur unserer Gegenwart. In diesem Workshop werden mit Hilfe einer qualitativen Aufarbeitung Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten zwischen den zentralen Ansätzen der Film- und Fernsehanalyse erarbeitet. Zudem werden die grundlegenden theoretischen und methodischen Zugänge aus dem englischsprachigen und deutschsprachigen Raum behandelt.
Im Mittelpunkt steht die Analyse praktischer Beispiele, um die unterschiedlichen Ebenen des Mediums selbst aufzudecken. Weiters werden wesentliche Aspekte der Film- und Fernsehanalyse anhand von Beispielen bzw. individuellen Fragestellungen der Studierenden aktiv umgesetzt und bearbeitet.
Mag. Dr. Thomas Fenzl, Universität Klagenfurt, 14.-15.11.2014
Der Workshop bietet eine praktische Einführung in die verschiedenen Arbeitstechniken der Qualitativen Inhaltsanalyse (QIA) nach Mayring, wobei die methodisch-technischen Aspekte der induktiven Kategorienbildung und der deduktiven Kategorienzuweisung im Zentrum stehen. Nach einem kurzen theoretischen Input setzen sich die TeilnehmerInnen in der praktischen Arbeit an Beispielmaterial in Kleingruppen mit den Techniken der kategoriengeleiteten, qualitativ-orientierten Textanalyse aktiv auseinander. Außerdem wird im Workshop ein praktischer Einblick in die computerunterstützte Umsetzung der Datenauswertung mit den Methoden der QIA unter Verwendung der Open-Access Software QCAmap (www.qcamap.org) gegeben.
Für den Workshop besteht die Möglichkeit, eigenes Datenmaterial mitzubringen bzw. in einer offenen Runde methodische Fragen zu eigenen Forschungsvorhaben zu diskutieren. Dafür ist es notwendig, die Unterlagen (Datenmaterial bzw. kurzer Abriss der Forschungsarbeit inkl. konkreter methodischer Fragen) spätestens bis zum 17.10.2014 an das GMZ gmz(at)uni-graz.at zu senden.
Anmeldung: per E-Mail an gmz(at)uni-graz.at
Thomas Brunner, MA, 07.-08.22.2014
Fragebögen werden in den Sozialwissenschaften sehr häufig eingesetzt. Mit ihnen können Einstellungen, Meinungen und Interessen über Selbstauskünfte der befragten Personen erhoben werden. In diesem Workshop wird erläutert, wie man einen Fragebogen unter Einhaltung der wissenschaftlichen Gütekriterien konstruiert. Im Zentrum stehen dabei die Vermittlung der Grundregeln der Fragebogengestaltung sowie der Frageformulierung.
Behandelt werden weiters der korrekte Aufbau eines Fragebogens, die unterschiedlichen Fragetypen und die diversen Frage- bzw. Antwortformen. Schließlich werden die große Bandbreite an Fehlerquellen bei der Fragebogenkonstruktion und Strategien diese zu vermeiden aufgezeigt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind dazu eingeladen, eigene Fragebögen bzw. Entwürfe in digitaler Form mitzubringen. Diese werden dann in offener Runde diskutiert bzw. besprochen.
Mag. Dr. Susanne Sackl-Sharif, 31.10.2014
Nach eine kurzen Einführung in die Grundzüge der qualitativen Forschung und deren Gütekriterien werden ausgewählte qualitative Auswertungsstrategien vorgestellt und in kleinen Übungen gemeinsam erarbeitet. Dazu zählen u.a. die Qualitative Inhaltsanalyse (Philipp Mayring), die Textanalyse in der Grounded Theory (Anselm Strauss/Juliet Corbin) oder die Objektive Hermeneutik (Ulrich Oevermann). In der zweiten Hälfte des Workshops steht die computergestützte Analyse qualitativer Daten im Fokus. Zunächst werden die wesentlichen Funktionen der Auswertungssoftware MaxQDA präsentiert bevor Interviewtranskripte in kleinen Arbeitsgruppen unter der Anleitung der Workshopleiterin codiert und analysiert werden.
Anmerkung: Über den Terminalserver haben alle Studierende und Mitarbeiter_innen der Universität Graz kostenlosen Zugriff auf die Software MaxQDA 11.
Vorkenntnisse: Grundkenntnisse im Bereich der Interviewführung, empfohlen wird der Besuch des Workshops "Qualitative Designs"
Eva-Maria Griesbacher, MA, 24.10.2014
Oft ist eine der größten Hürden zu Beginn einer empirischen Arbeit die Überführung eines allgemein formulierten Forschungsinteresses in eine konkrete, gut abgegrenzte Forschungsfrage und die daran anschließende Planung der Forschungsarbeit. Durch einen Wechsel aus Input und interaktiven Phasen werden die TeilnehmerInnen dabei unterstützt, ihre Fragestellung zum eigenen Forschungsinteresse zu konkretisieren sowie ein zur Beantwortung der entwickelten Fragestellung passendes Forschungsdesign zu entwerfen. Dabei wird insbesondere auf folgende Fragen eingegangen:
- Welche Arten von sozialwissenschaftlichen Forschungsdesigns lassen sich unterscheiden und wie sind diese aufgebaut?
- Welches Forschungsdesign passt am besten zu meiner Fragestellung und wie kann ich es soweit ausgestalten, dass es zu einer hilfreichen Stütze meiner Arbeit wird?
Neben der grundsätzlichen Unterscheidung zwischen qualitativen, quantitativen und Mixed-Methods-Forschungsdesigns werden die TeilnehmerInnen in die Grundformen der experimentellen und quasi-experimentellen sowie der nicht-experimentellen Designs wie Mehrebenen-, Querschnitt-, Trend- und Panelstudien eingeführt. Im Bereich der qualitativen Forschungsdesigns werden Fall- und Vergleichsstudien ebenso thematisiert wie Feldforschungs- und und inhaltsanalytische Studien. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Betrachtung der Stärken und Schwächen sowie auf den Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Methoden innerhalb der einzelnen Forschungsdesigns.
Mag. Dr. Susanne Sackl-Sharif, 17.-18.10.2014
Nach einer kurzen methodologischen Einführung in die qualitative Forschung und deren Gütekriterien werden in diesem Workshop Grundlagen der qualitativen Datenerhebung vorgestellt und in kleineren Übungen gemeinsam erarbeitet. Zunächst werden unterschiedliche Auswahlverfahren und Samplingstrategien, u.a. das theoretische Sampling der Grounded Theory oder das Prinzip der maximalen Variation, diskutiert, bevor auf zwei konkrete Erhebungsmethoden näher eingegangen wird:
(1) Datenerhebung mit Interviews: Vorgestellt werden zum einen unterschiedliche Interviewtypen, etwa das Expert_innen-Interview, das narrative-biografische Interview, das fokussierte-leitfadengestützte Interview oder Gruppendiskussionen. Zum anderen werden praktische Tipps zur Interviewvorbereitung (z.B. Leitfadenerstellung) und -nachbereitung (z.B. Transkriptionsregeln, Gesprächsprotokoll) gegeben. Darüber hinaus werden Interaktionsdynamiken, die im Feld auftreten können, diskutiert und beschrieben, wie diese produktiv im Forschungsprozess genutzt werden können.
(2) Datenerhebung mit Beobachtung: Präsentiert werden die Grundzüge ethnografischer Feldforschung, etwa die Phasen der teilnehmenden Beobachtung, Formen von Feldnotizen und das Erstellen von Beobachtungsprotokollen. Ferner wird auf Möglichkeiten und Grenzen des Zugangs zu Forschungsfeldern sowie auf die notwendige Reflexion der Rolle der Forschenden im Feld eingegangen.
Mag. Georg Krammer, 03.-04.10.2014
R ist eine Freeware für statistische Auswertungen und graphische Darstellungen, die ständig erweitert wird. Momentan (Stand 9.7.2014) sind 5720 Erweiterungen für R implementiert. Um diese Vielfalt von R nutzen zu können, ist kein Detailwissen zu einzelnen Erweiterungen zielführend, sondern ein grundsätzliches Verständnis für die R-Sprache. Ist die grundsätzliche R-Sprache einmal erlernt, steht einem die gesamte Vielfalt von R offen.
Ziel dieses Einführungskurses ist es, die grundsätzliche R-Sprache zu vermitteln. Den TeilnehmerInnen soll es ermöglicht werden, die R-Sprache so weit zu beherrschen, dass R für den eigenen Fachbereich und für die eigenen Ansprüche eingesetzt werden kann. Es wird deshalb auch nicht auf einzelne statistische Verfahren im Detail eingegangen, sondern das grundsätzliche Verständnis für die R-Sprache steht im Vordergrund.
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